Bindungen beim Fotobuch
Die Besonderheiten der Leporellobindung
Von Sven Betting
Der Autor Sven Betting ist Chefredakteur bei FM* – Das Fotobuch Magazin.
Die Leporellobindung (auch Panoramabindung oder LayFlat Bindung genannt) zeichnet sich vor allem durch die im Fotobuch plananliegenden Buchseiten aus. Anders als bei der normalen Klebebindung, kommt es bei leporellogebundenen Büchern nicht zu der Wölbung im Falz, durch die Bildinhalte quasi verschluckt werden. Leporellofotobücher ermöglichen also eine komplette Ansicht auf die Fotos im Buch.
Diese besondere Buchbindung kommt zumeist bei den Echtfotobüchern (beispielsweise bei Saal Digital) zum Einsatz, da bei dieser Bindungsweise dickere Fotopapierseiten zu einem Buch gebunden werden. Es gibt aber auch einige Anbieter wie beispielsweise PhotoBox, die Leporellobindungen bei gedruckten Fotobüchern anbieten. Dort werden die Fotopapierseiten nicht belichtet, sondern bedruckt.
Die Leporellobindung ist im Produktionsprozess nicht zuletzt aufgrund des teuren Fotopapiers erheblich kostspieliger als eine Standartbindung und kostet dementsprechend auch für den Endkonsumenten einiges mehr. Fotobücher mit dieser Bindung kann man mit Bildbänden oder Kinderbüchern vergleichen und haben besonders unter Profifotografen einen großen Fankreis. Kritiker empfinden die dicken Buchseiten nicht selten als störend. Fans dieser Bindung sehen die hohe Langlebigkeit und den großen Vorteil, dass auch doppelseitige Fotos ohne Bildverlust durch den ungeliebten Falz betrachtet werden können.
Beispielfotos: Die Leporellobindung
Autor: Sven Betting
FM* - Das Fotobuch Magazin
Sven Betting ist Chefredakteur bei FM* - Das Fotobuch Magazin. Er ist begeisterter Hobbyfotograf. 10 Jahre Erfahrungen als Journalist bei deutschen Tageszeitungen und viele Jahre im Online Marketing der Druckindustrie fließen in die Berichterstattung für das Magazin ein.
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Das verhält sich wie bei bei einem Whirlpool: Jeder Jakuzzi ist ein Whirlpool, aber nicht jeder Whirlpool ein Jakuzzi. Eine Leporellobindung ist eine Layflat-Bindung, eine Layflat-Bindung muss aber nicht zwingend eine Leporellobindung sein. Layflat bedeuted ja nichts mehr, als das die Seiten flach anliegen. Wie das erreicht wird, weicht von Anbieter zu Anbieter teils erheblich ab. Bei Albelli war eine Layflatbindung lang Zeit ein normales Fotobuch mit besonders am Falz gefalteten Knickseiten, die von oben betrachtet plan auflagen = Layflat Bindung. Eine Leporellobindung ist dagegen schon etwas besonderes und in der Regel auch teurer als andere Layflat-Varianten. Wenn ein Anbieter eine Fotobuchvariante Layflat nennt, muss man also genau hinsehen, was man eigentlich bekommt.
Leporello und LayFlat sind aber zwei verschiedene Paar Schuhe! Bei (Link entfernt, d. Red.) kann man z.B. das eine oder das andere bestellen. LayFlat hat einen schwarzen Klebestreifen in der Mitte und Leporello wird nur gefaltet, soweit ich weiß.
Die Leporellobindung ist auf jeden Fall für all diejenigen sehr zu empfehlen, die reine Foto / Bildbände produzieren lassen wollen. Die Stärke der Bindung ist eben nicht nur die wesentlich langlebigere Bindung durch die dicken Fotopapierseiten, sondern eben besonders auch die plan anliegenden Seiten, wodurch doppelseitige Fotos perfekt dargestellt werden, ohne dass man wie bei der Klebebindung die Buchseiten runterdrücken muss, um das Bild ganz zu sehen. Meiner Meinung nach den Aufpreis definitiv wert.