Fotobuch-Extras: Tipps rund um Bindung, Einband und Papier
Nach einem schönen Fest, einer Familienfeier oder einem Urlaub sammeln sich immer Unmengen an digitalen Fotos an. Oft verschwinden die schönen Erinnerungen allerdings auf Nimmerwiedersehen im Daten-Dschungel auf dem Smartphone oder dem Computer. Doch insbesondere die Corona-Zeit haben viele dazu genutzt, alte Erinnerungen in einem Fotobuch festzuhalten und einmalige Momente nochmals Revue passieren zu lassen.
Foto: Pixabay.com, © monikap, (CC0 Public Domain)
Formate und Papierarten – was gibt es zu beachten?
Die meisten Hersteller von Fotobüchern bieten ihren Kunden inzwischen die gängigsten Größen an – zum Beispiel DIN A5 und DIN A6. DIN A6 misst 10 x 15 cm, wodurch ein hübsches, kleines Büchlein entsteht. Wem das nicht genügt: Es geht sogar größer als DIN A4 – beispielsweise in DIN A3. Dann sind die Seiten 30 x 45 cm groß. Aber nicht nur die richtige Größe ist entscheidend, sondern auch das richtige Papier: Glänzendes Fotopapier stellt die Farben schöner dar. Sie sind satter und die Bildschärfe ist besser. Beim Betrachten können allerdings Spiegelungen und Lichtreflexe stören. Zudem zeichnen sich Fingerabdrücke mitunter recht schnell auf den Bildern ab. Wenn also Kinder gerne das Fotobuch durchblättern, ist glänzendes Papier nicht gut geeignet. Dafür eignet sich mattes Fotopapier besser und es fühlt sich angenehm samtig an. Porträtaufnahmen kommen damit besser zur Geltung, die Bilder wirken allerdings manchmal etwas kraftlos. Bei der Auswahl des Papiers für das Fotobuch kommt es daher vor allem auf den persönlichen Geschmack an.
Die Bindung hält das Ganze zusammen
In der Regel stehen vier verschiedene Bindungsarten zur Auswahl:
- Klebebindung
- Heftbindung
- Spiralbindung
- Leporello- oder Lay-Flat-Bindung
Jede davon hat ihre ganz spezifischen Vor- und Nachteile:
Am beliebtesten ist die Klebebindung. Sie wird auch als Leimbindung oder klassische Buchbindung bezeichnet. Die einzelnen Buchseiten sind dabei am Buchrücken verleimt. Diese Bindungsart ist hochwertig und sehr stabil. Wer dazu auch noch ein Hardcover auswählt, erhält ein durchwegs hochwertiges Fotobuch. Diese Bindungsart eignet sich speziell dafür, viele Seiten aufzunehmen, sodass damit auch umfangreichere Fotobücher möglich sind.
Eine weitere Möglichkeit ist die Heftbindung, Drahtheftung oder Rückstichbindung. Die Buchseiten sind dabei alle mittig mit Heftklammern verbunden. Ein Umschlag komplettiert das Fotobuch und schützt die Fotoseiten. Diese Bindungsart eignet sich speziell für dünnere Fotobücher, kleinere Formate und Softcovers. Sie ist kostengünstig und bei den meisten Anbietern lässt sich das Fotobuch in Heftbindung auch in mehrfacher Ausführung bestellen.
Dann gibt es noch die Leporello-Bindung. Sie ist auch als Flach- oder Panoramabindung bekannt. Dabei bestreicht der Hersteller alle Buchseiten mit Kleber und verklebt die einzelnen Seiten im Ziehharmonika-Prinzip. Bei dieser Bindungsart liegen damit alle Fotobuchseiten eben auf – auch in der Mitte. So sind alle Bilddetails auf jeder Seite sehr gut zu erkennen. Die Leporello-Bindung eignet sich speziell für Panoramafotos oder doppelseitige Fotos.
Schließlich steht noch die Spiralbindung, auch Wire-O- oder Ringbindung genannt, zur Auswahl. Dazu locht der Hersteller die einzelnen Seiten des Fotobuchs und fügt Sie mit einer Spirale zusammen – wie zum Beispiel auch bei College-Blöcken. Damit lassen sich alle Seiten vollständig umschlagen. Fotobücher mit dieser Bindung haben häufig ein Kunststoffcover, das fest und transparent ist.
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Welche Auflösung sollten die Fotos haben?
Moderne Kameras schießen Fotos mit 16 bis 20 Megapixeln. Mit dieser Auflösung lassen sich die Bilder leicht auf DIN-A4- oder sogar DIN-A3-Format vergrößern. Ältere Kameramodelle haben hingegen nur fünf Megapixel oder noch weniger. Das reicht allenfalls für eine halbe DIN-A4-Seite. Wer sich nicht ganz sicher ist, folgt einfach den Anweisungen der Software des jeweiligen Herstellers. Ist die Auflösung nicht ausreichend hoch, geben viele Programme eine Warnung aus.
Foto: Pixabay.com, © congerdesign, (CC0 Public Domain)
Wie ist das mit Smartphone-Fotos?
Handyfotos eignen sich ebenso für Fotobücher, denn die modernen Geräte haben mittlerweile häufig eine Auflösung von 12 Megapixeln oder mehr. Das reicht in der Regel vollkommen. Lediglich bei Aufnahmen unter schlechten Lichtverhältnissen ist ein wenig Vorsicht geboten. Dann entsteht sogenanntes Bildrauschen. Das macht sich vor allem in den dunklen Bildbereichen bemerkbar. Solche Fotos lassen sich am Computer allerdings leicht aussortieren: Dazu die Fotos einfach mit mindestens 100 Prozent Vergrößerung betrachten und auf den Effekt achten. Wer beim Fotografieren mit dem Smartphone ein paar weitere Tipps beherzigt, erhält auf jeden Fall tolle Fotos, mit denen sich ein Fotobuch gestalten lässt.
Vorsicht geboten ist auch bei manchen Zoom- oder Bridge-Kameras. Sie können mit schlechten Lichtverhältnissen ebenso oft nicht allzu gut umgehen. Damit diese Bilder im Fotobuch dennoch schön aussehen, empfiehlt es sich, einfach ein kleineres Bildformat auszuwählen.
Tipps für die Gestaltung
Für die Gestaltung steht meist eine kostenlose Software zur Verfügung. Fotobücher lassen sich daher entweder am Desktop, im Browser, auf dem Smartphone oder per App erstellen. Vor allem eine Desktop-Software ist empfehlenswert. Zum einen bietet diese viele Gestaltungsmöglichkeiten. Zum anderen lässt sich das fertige Werk auf dem PC speichern und jederzeit nachbestellen.
Bei der Gestaltung selbst gilt es zunächst, die passende Fotobuch-Variante auszuwählen und anschließend die Bilder hochzuladen. Zahlreiche Layout-Vorlagen, Rahmen und Hintergründe stehen zur Verfügung. Platzierung, Größe und Beschriftung der Fotos sind frei wählbar. Sobald das Ergebnis zufriedenstellend ist, erfolgt die Übertragung an den Hersteller.
Für all jene, die das Fotobuch nicht selbst manuell gestalten möchten, gibt es außerdem die Möglichkeit, dem Programm selbst die Gestaltung zu überlassen. Ganz automatisch werden so mehrere Möglichkeiten erstellt. Die Seiten-Befüllung mit den Fotos geschieht dabei nach dem Zufallsprinzip, beispielsweise nach Datei-Name oder Aufnahmedatum. Am fertigen Entwurf können die Kunden noch manuelle Veränderungen vornehmen.
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