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Aktualisiert: 8. Dez 2019 @ 13:11

Das Fotobuch im Businessbereich

Von Sven Betting

Der Autor Sven Betting ist Chefredakteur bei FM* – Das Fotobuch Magazin.

Es ist ganz natürlich: Bei den Themen Fotografieren und Fotobuch denkt zunächst sicherlich fast jeder an den Privatbereich. Schließlich ist es das größte Vergnügen, Bilder zu erstellen und zu sichten, die persönliche Erinnerungen transportieren und zu denen sich ein privater Bezug herstellen lässt. Auch im Businessbereich spielen Fotos und somit auch das Fotobuch aber eine wichtige Rolle.

Fotos dokumentieren etwa geschäftliche Prozesse und Erfolge und das Fotobuch kann in vielen Fällen die geeignete Form der Präsentation sein. Beispiele dafür, in welchen Kontexten sich Fotobücher auch im geschäftlichen Bereich nutzen lassen, gibt es in Hülle und Fülle. Im Folgenden schauen wir uns einmal genauer an, warum ein Fotobuch etwa als Projektplanung, Unternehmenspräsentation, Immobilienexposé und sogar als Bewerbung genutzt werden könnte: Ob als Ringbuch, Softcover oder Hardcover.

Fotobuch in der Unternehmensnutzung für die ProjektplanungGenerell ist zu beachten, dass sich das Fotobuch nur in kleinen Auflagen für sehr hochwertige Präsentationen wirklich lohnt. Größere Auflagen lassen sich sinnvoll nur bei üblichen Druckereien realisieren, die beispielsweise PDF Dateien entgegennehmen können und im Digitaldruck (bis zu gewissen Auflagengrößen) oder im Offsetdruck produzieren und erheblich günstiger sind. Qualitativ wird der reine Fotobuchdienstleister bei der Darstellung von vielen Fotos natürlich die Nase vorne haben, weshalb sich das Fotobuch in sehr kleinen Auflagen für hochspezialisierte Zwecke empfiehlt.

Der große Vorteil des Fotobuchs ist die mögliche Produktion ab nur einem Exemplar und der Nachdruck on Demand. Die professionelle Gestaltung von Fotobüchern wird von einigen Dienstleistern zudem angeboten, was die Suche nach einer geeigneten Medienagentur spart – beispielsweise online-foto.de offeriert einen solchen Gestaltungsservice. Dort entstehen beispielsweise keine Kosten bevor dem Kunden der Designvorschlag zu 100% gefällt.

Auch bei Fotobuchanbietern sind im Übrigen wie auch bei Druckereien nicht selten Rabatte für größere Auflagen möglich. Bei Fotobüchern beginnt der Rabatt nicht selten schon bei einem zweiten identischen Exemplar.

 

Ringbuch als Unternehmensportfolio

 

Das Fotobuch als Immobilienexposé

Wer ein Haus oder eine Wohnung kaufen oder mieten möchte, legt in aller Regel großen Wert darauf, dass die Kerndaten wie etwa Wohnfläche, Bausubstanz, Ausstattung, Lage und Co. passen. Dennoch suchen auch viele Personen, die umziehen möchten, schlussendlich ein Zuhause, sodass auch Emotionen eine zentrale Rolle spielen. Und Emotionen zu wecken, ist seit jeher eine der Kernkompetenzen von Fotografien! Ein Immobilienexposé ohne Fotos ist also sowohl aus marketing- als auch informationstechnischen Gründen schon einmal ein absolutes No-Go, aber warum gleich auf ein Fotobuch setzen?

Im Gegensatz zu manchen Vorurteilen ist ein Fotobuch nicht nur auf die Darstellung von Bildern ausgelegt: Es lässt sich wunderbar zusätzlich mit Texten ausstatten, sodass auch die Hard-Facts in einem Immobilienexposé hervorragend zur Geltung kommen. Durch das Zusammenspiel von Fotos und Texten lässt sich zudem eine Struktur im Fotobuch erzeugen, die eine besondere Übersichtlichkeit entstehen lässt. Damit sind wir auch schon bei einem zweiten Vorteil: Im Gegensatz zu einem einfachen Immobilienexposé, das auf losem Papier ausgedruckt wird, strahlt ein Exposé in Form eines Fotobuches eine besondere Wertigkeit aus. Im Idealfall schafft die professionelle Ausstrahlung des Informationsmaterials etwas Außergewöhnliches: Der Kunde überträgt den positiven Eindruck, den er durch die Informationsschrift gewonnen hat, auf das dargestellte Objekt und seinen Geschäftspartner.

Das Fotobuch ist dabei ein sehr flexibles Instrument, das auch in Hinblick auf seine Aufmachung bedarfsgerecht gestaltet werden kann. So genügt es eventuell, das nette Familienhäuschen im Grünen in einem kleinen Softcoverbüchlein zu präsentieren, während die kostspielige Stadtvilla vielleicht sogar ein umfassenderes Hardcoverbuch verdient hat, welches das Objekt möglicherweise sogar im Wandel der Zeit zeigt. Durch diese Steuerung lässt es sich auch verhindern, dass das Exposé vom Kunden als zu überzogen oder zu einfach wahrgenommen wird.

 

Das Fotobuch als Bewerbung

Sich um einen Job oder um einen Auftrag als Unternehmen zu bewerben, bedeutet immer auch, Eigenwerbung zu machen. Auch hierfür bedarf es allerdings in vielen Geschäftsbereichen mehr als triste Aufzählungen von Erfahrungen, Qualifikationen und Unternehmenserfolgen. Während ein einfaches Anschreiben auf Papier oder eine E-Mail schnell beim Adressaten in Vergessenheit geraten kann, könnte ein Fotobuch als Bewerbung, das Texte und Bilder vereint, genau die Aufmerksamkeit erzeugen, die Kunden und Chefs neugierig macht.

Als Arbeitnehmer scheint es zwar nur dann sinnvoll zu sein, auf ein Fotobuch als Bewerbung zu setzen, wenn ein Job in einer Branche angestrebt wird, in der man offen für kreative und ungewöhnliche Lösungen ist. Als Freiberufler oder Unternehmen auf ein Fotobuch als Werbematerial zu setzen, ist aber gar keine so außergewöhnliche Idee, wie man zunächst annehmen mag. Schließlich sind Imagebroschüren und Co. seit jeher ein beliebtes Instrument der Kundenwerbung.

Doch was unterscheidet das Fotobuch dann überhaupt noch von der Broschüre? Auch hier greift das Argument, dass ein Fotobuch eine besondere Ausstrahlung aufweist: Das Fotobuch hat das Potenzial, der Bewerbung gestalterisch die Krone aufzusetzen. Es kann eine besondere Haptik bieten, da es gebunden ist und bei Bedarf besonders hochwertiges Papier eingesetzt werden kann, und sich durch diese und weitere Pluspunkte von Massenwerbematerial deutlich abheben. So ergibt sich zugleich ein Überraschungseffekt, der schnell wissbegierig macht!

 

Die perfekten Bewerbungsfotos

Ein Tolles Fotobuch als Bewerbung setzt natürlich auch hochprofessionelle Bewerbungsfotos voraus: Klare Bildsprache, nicht verdreht und in unbequemen Posen mit einem passenden auf die Person und den Job bezogenen Outfit. Fotostudios, die professionelle Bewerrbungsfotos anbieten, finden sich in jeder Stadt. Eine gute Idee ist es, für die Bewerbungsfotos das klassische Fotostudio zu verlassen und zusätzlich Fotos zu erstellen, auf denen man sich bei Tätigkeiten zeigt, die mit dem angestrebten Job in Zusammenhang stehen.

 

Das Fotobuch für Unternehmen – Gestaltungskriterien

FotobuchgestaltungWichtig ist es, gewissen Gestaltungskriterien einzuhalten, um die Fotos und Texte im Fotobuch auch überzeugend zu präsentieren. FM* – Das Fotobuch Magazin hat eine eigene Reihe mit Gestaltungstipps zum Fotobuch in mehrerebn Kaptiteln aufgelegt. Auch Magazine wie der Spiegel bieten kurze Übersichten mit den wichtigsten Gestaltungstipps.

Spiegel Online schreibt hierzu: „Zu den klassischen Prinzipien der Komposition zählen der Goldene Schnitt, Symmetrie und Asymmetrie, Diagonalen, Reihung, Gegensatzpaare, Vielheit und Einheit, Zeichnerisches versus Malerisches, Fläche und Tiefe sowie geschlossene und offene Formen“ Fotospezifisch komme Schärfe und Unschärfe hinzu. Es solle sich die Zeit genommen werden, um die bevorzugten Fotos diesen Kriterien zu untersuchen, schlägt das Magazin vor.

 

Fotobuch Test

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Aktuell testet FM* – Das Fotobuch Magazin wieder Fotobücher. 2019 werden 6 Anbieter bis zum Herbst getestet.

Fotokalender Test

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Getestet wurden die Fotokalender für das Jahr 2019 von Whitewall, meinfoto.de, Rossmann Fotowelt, Pixum und myphotobook.

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Hier geht es zu unserem aktuellen Test von Fotoleinwänden. Der Test läuft aktuell auf Hochtouren und weitere Testergebnisse werden hinzugefügt.

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Echtfotobuch versus Digitaldruck: Die Unterschiede im Vergleich

Echtfotobuch versus Digitaldruck: Noch ist vielen Fotobuch-Kunden nicht wirklich bewusst, dass es diesen bedeutenden Unterschied überhaupt gibt.

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Wer sich näher mit dem Thema Gestaltung auseinandersetzt, wird unweigerlich auch mit dem Thema „Goldener Schnitt“ und Fibonacci Spirale konfrontiert.

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